2020

Imkern unter Besonderen Bedingungen

Winter

Nach dem heftigen Verlust im Vorjahr konnten in diesem Winter fast alle Völker gesund und vital in die neue Saison genommen werden. In dieser, so ist der Plan, sollen die Standorte gut fokussiert aufgebaut und gepflegt werden. Um nicht wieder in eine Fahrlässige Spur zurück zu fallen, wird der Varroamilbe in den kommenden Jahren sehr viel Beobachtung geschenkt. 

Winterzeit ist für den Imker auch immer wieder die Zeit seine Materialien zu Reinigen und zu ergänzen. Um den Fehler vom Vorjahr nicht mehr zu wiederholen und den Wertvollen Wachs der Bienen den Wachsmotten zu überlassen, wurde ein Wachs Schmelzer eingekauft. 

Des weiteren konnte die erste Phase des Umbaus am Standort Altenei endlich fertiggestellt werden. Die obere Zeile wurde im Herbst entfernt und wird nun durch neue Kästen ersetzt. Dazu kommt ein Zwischenboden, welcher ein flexibles Handling mit den Bienenkästen erlaubt und sie so relativ einfach entfernt und gereinigt werden können.

 

Frühling

Wie bei allen in diesem Frühling war die Unsicherheit zu beginn sehr gross. Kann der Imker in einem Lockdown noch zu seinen Bienen. Zum Glück lieferte unser Verband Bienen Schweiz schnell die Antwort mit einem Entsprechenden Formular. Trotz all dem war dieser Frühling eher schwierig, da der Bienenwächter oft seinen Besuch bei den Bienen mit andern Aktivitäten und Besuchen in der Umgebung verbindet. Trotzdem konnte eine erste Erfolgreiche Ernte am Standort Lieli eingefahren werden. Die schwierige Organisation einer Honigschleuder veranlasste den Imker sich zu einer 2. grösseren Investition, einer Transportablen Honigschleuder. 

 

Sommer

Auch die warme Jahreszeit blieb nicht langweilig. Das Jahr 2020 ist ein sehr ergiebiges Jahr. Der Bienenwächter war an sehr vielen Abenden damit beschäftigt, den geschleuderten Honig abzufüllen. Beim Honig musste der Bienenwächter auch wieder eine Lektion lernen. Im Frühling wurde den Bienen im Lieli, wie auch denen im Emmental, einen Teil des Frühlingshonig, hauptsächlich Raps, in den Waben belassen. So können, zumindest im Emmental, Lücken in der Ernährung geschlossen werden. Jedoch kristallisiert der Rapshonig schnell aus und kann so von den Bienen kaum mehr geerntet werden und im Sommer kaum geschleudert werden. Verloren ist nichts, die Waben werden für Fütterungen aufbewahrt. 

Da die Ernährung der Bienen über die gesamte Saison konstant verlief, waren auch die Arbeiten bei ihnen sehr einfach und wenig aufwändig. Der Bestand konnte leicht ausgebaut werden. 

Gegen Ende des Sommers steht wie immer die Varroabehandlung an. Diese wird, nachdem im letzten Jahr mit das Maximum an Säure eingesetzt wurde, versucht auf einem Minimum zu halten. Dazu wird der Varroabefall beobachtet und bei einem Grenzwert wird die Behandlung nachgeholt. Zu beginn schien es so, als könnte tatsächlich bei gewissen Völkern die Sommerbehandlung ausgelassen werden. Nach nur einer Woche war jedoch ein Sprunghafter Anstieg der gefallenen Milben zu erkennen, was eine Behandlung nach sich zog. Es kann sein, dass diese auch auf andere Umstände zurückzuführen war, aber es wurde kein Risiko eingegangen.