2019

Ein Herber Rückschlag

Winter

Der Winter 2018/2019 war ein grausamer für den Bienenwächter. Nachdem bereits im November der erste Kahlflug (Koloniekollaps) entdeckt wurde, folgten im Dezember noch 3 weitere. 

Die Lehre daraus war, dass die Behandlungen gegen die Varroamilbe nicht ausreichend war. Daher beschloss der Bienenwächter das Konzept zu überarbeiten und neu auszurichten. 

Es gibt in dieser Zeit aber auch positvies zu Berichten. Der Bienenwächter wurde Vater. Daher werden in Zukunft die Erfahrungsberichte kürzer ausfallen. 

 

Frühling

Das erste Öffnen im Frühling meinte es nicht besser mit dem Imker. 5 weitere Völker mussten aufgelöst werden oder waren bereits abgestorben. Die späte Sommerhonigtracht im August / September 2018 führten dazu, dass zu viel Honig in den Bienenstöcken zurückblieb und die Bienen durch den hohen Mineralstoffanteil Durchfall kriegten. 

Der Bestand des Bienenwächters war im Frühling also auf 5 Völker gesunken und diese waren auch nicht die stärksten. Ein solches Bild zerrt an den Kräften und die Motivation fürs Weitermachen sinkt. Hier geben viele Imker auf.... Nicht aber der Bienenwächter. Der Imker rappelte sich wieder auf und nutzte die Gelegenheit um den Standort Altenei umzubauen. Dieser Umbau zieht sich über die gesamte Saison 2019/2020 hinweg. 

Anfangs Mai dann der Wettereinbruch mit Schnee bis zum Standort Luzern. Dies machte eine Blütenhonigernte zunichte und die Völker mussten genau beobachtet werden. Ein solcher Kälteeinbruch birgt 2 Risiken für den Imker: 1. muss auf die Futterversorgung geachtet werden, da der Verbrauch hoch ist und während dieser Zeit nichts reinkommt und 2. ist die Gefahr von Schwärmen hoch. Der Grund für die Schwarmlust in dieser Zeit ist die wachsende Volksstärke und der schwindende Platz im Bienenkasten. 

Dank dem Phänomen des Schwarms konnte auch  der Bestand des Bienenwächters wieder erhöht und auf die ursprüngliche Anzahl aufgestockt werden.

Nicht nur Schwärme wurden gefangen, sondern auch Brutableger wurden gemacht. Diese werden, nach dem neuen Konzept, bei Brutauslauf auf Neubau gesetzt. So kann der Ableger mit der neuen Königin von Grund auf Starten. 

 

Sommer

Den Sommer verbrachte der Bienenwächter damit die Jungvölker zu pflegen und zu vergrössern.  Dies gelang erfolgreich.

Mit den Völkern aus dem Frühling konnte sogar noch ein kleine Honigernte eingefahren werden. Dies ist nach einem solchen Jahr noch zusätzlich Balsam für die Geschundene Seele. 

In dieser Zeit kamen auch die Bienenpaten von 2 Völkern in Luzern zum ersten mal auf Besuch.  Ihnen wurde die Imkerei vorgestellt und auch die Ziele des Bienenwächters. Die Bienenpaten sind über einen Imkerkollegen von www.rentabee.ch vermittelt worden. Der Bienenwächter möchte sich noch einmal bei den Paten bedanken und hofft ihnen die Freude an Bienen weitergegeben zu haben. 

 

Herbst

 Der Herbst verlief sehr ereignislos. Was auch einmal schön ist im Leben eines Imkers. 

Neben dem Auffüttern und Behandeln gegen die Varroamilbe, wurde auch noch weiter an dem Bienenhaus in der Altenei gebastelt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde jedoch nur ausgeräumt und geputzt. Nach einem kleineren Wachsmotten Zwischenfall wurden nicht nur ein Teil der alten Kästen entfernt, sondern auch gleich der Wabenschrank. Die Wachsmotte ist zwar ein "Schädling" hat jedoch mehr als nur seine Daseinsberechtigung. Er räumt die verlassenen Bienenbehausungen in der Natur auf und zwingt Imker immer wieder dazu, sauber zu Arbeiten, um solche Putzaktionen zu vermeiden. Daher ist der Bienenwächter immer wieder Dankbar für solche Feedback der Natur.